ÖBV-Athlet Lucky Osaro Aimufua zeigt beim Olympia-Quali-Turnier in Thailand eine starke Leistung und bleibt im Kampf um ein Paris-Ticket im Rennen.
Lucky Osaro Aimufua hat in der ersten Runde der 80kg-Klasse gegen Roman Viney (TGA) keine Probleme und darf weiterhin auf ein Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris hoffen. „Es war heute ein guter Kampf und ein perfekter Einstieg in das Turnier“, freut sich der erst 19-Jährige über seine Leistung. Als nächste Hürde wartet Cristian Javier Pinales (DOM). „Mit ihm habe ich schon Sparring gemacht. Es ist ein machbarer Gegner. Aber wir werden noch analysieren, wie er in der ersten Runde gekämpft hat“, so Aimufua.
Der ÖBV-Athlet mit nigerianischen Wurzeln zeigt sich überhaupt zuversichtlich, noch auf den Paris-Zug aufspringen zu können. „Ich schätze meine Chancen gut ein, also 70:30 oder sogar 80:20. Dafür dass ich noch nicht so lange boxe, sind die Ergebnisse eh schon überdurchschnittlich.“ Noch nicht so lange heißt in seinem Fall drei Jahre. Denn Aimufua hat erst mit Ende 16 seine Liebe und sein Talent für das Boxen entdeckt. „Ich war mit Freunden unterwegs und einer hatte Handschuhe. Wir haben dann ein kleines Sparring gemacht und ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht, mich zu schlagen. Ich habe mich dann sofort bei einem Boxclub angemeldet und seitdem alles reingegeben, was ich habe.“
Obwohl er noch so jung ist, ist 2024 voraussichtlich seine letzte Chance auf eine Olympia-Teilnahme. Der bald 20-Jährige hat andere Pläne. „2028 ist eher kein Thema für mich, weil ich früher ins Profigeschäft wechseln will.“ Dementsprechend viel würde ihm eine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris bedeuten. „Das wäre schon ein Traum! Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich erst seit drei Jahren boxe“, sagt Aimufua, der als Vorbild Mike Tyson nennt. „Der aggressive Stil gefällt mir. Viel schlagen, mit einer guten Härte – das beschreibt auch meinen Stil ganz gut.“
Für Marcel Meinl ist der Traum von der Olympia-Teilnahme frühzeitig ausgeträumt. Der Wiener verliert seinen Kampf in der 71kg-Klasse gegen den Marokkaner Yassine Elouarz und verpasst damit das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Marcel hat schon in der ersten Runde einige Treffer kassiert und wurde zweimal angezählt. Nach weiteren Treffern wurde er schließlich in der dritten Runde zum vierten Mal angezählt und damit war der Kampf beendet“, erklärt ÖBV-Nationaltrainer Thomas Knöbel, der in der Schnellanalyse den Grund für das Ausscheiden so ausmacht: „Im Endeffekt haben ihm die Monate gefehlt, in denen er mit der Bandscheibe zu kämpfen hatte.“ Meinl erlitt im Februar einen Bandscheibenvorfall und musste sich einer Operation unterziehen. Dementsprechend blieb dem 23-Jährigen wenig Zeit, um sich auf das Quali-Turnier in Bangkok vorzubereiten.
Die nächsten Kämpfe im Überblick:
26.05.: Arsen Chabyan vs. Obaidullah Yackobi (AFG)
27.05.: Lucky Osaro Aimufua vs. Cristian Javier Pinales (DOM)
29.05.: Ahmed Hagag vs. Dusan Veletic (SRB)